Kieferchirurgie

Kieferchirurgie


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Die Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie (MKG, auch Kranio-Maxillo-Faziale Chirurgie) ist ein medizinisches Fachgebiet, welches die Diagnostik, Therapie, Prävention und sowohl funktionelle (Kauen, Schlucken, Sprechen) als auch ästhetische Rehabilitation von Erkrankungen, Verletzungen, Fehlbildungen und Formveränderungen der Zähne, der Mundhöhle, der Kiefer und des Gesichtes umfasst.

Das Einzigartige an diesem Fachgebiet in Deutschland, Österreich und der Schweiz ist die nötige Ausbildung der Ärzte in Humanmedizin und Zahnmedizin, weswegen im deutschsprachigen Raum auch Doppelpromotionen häufig sind (Dr. med. und Dr. med. dent), was europa- und weltweit selten der Fall ist. In den USA, Kanada, Australien, Neuseeland und Japan ist die „oral- and maxillo-facial surgery“ ein zahnärztliches Fachgebiet (dental speciality), ebenso in Skandinavien (Dänemark und Schweden). In Spanien, Portugal und Russland wird keine doppelte Approbation verlangt und ist dort ein rein ärztliches Fachgebiet. In der DDR war nach sowjetischem Modell ebenfalls keine Doppelapprobation erforderlich. Die Doppelapprobation im deutschsprachigen Raum hat ihre Ursprünge in der Kriegschirurgie des Ersten Weltkriegs, wo sich Feldchirurgen zur Versorgung von Kieferverletzungen zahnärztlicher Methoden bedienten.

Eine weitere Besonderheit der MKG-Chirurgie ist die intensive interdisziplinäre Zusammenarbeit mit Nachbardisziplinen, die durch die räumliche Nähe verschiedener Organsysteme (Ohren, Augen und Gehirn) im Kopf-Hals-Bereich zur Therapie der häufig komplexen Verletzungen oder Erkrankungen nötig ist.

 

Seite „Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 8. April 2017, 09:44 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Mund-,_Kiefer-_und_Gesichtschirurgie&oldid=164356567(Abgerufen: 18. April 2017, 14:00 UTC)

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