Kunststofffüllung

Kunsstofffüllung


Information

Komposite (lateinisch composĭtum ‚das Zusammengesetzte‘) sind zahnfarbene plastische Füllungsmaterialien für die zahnärztliche Behandlung. Laienhaft werden die seit den 1960er Jahren verwendeten Werkstoffe auch oft als Kunststofffüllungen bezeichnet, fälschlicherweise gelegentlich auch mit Keramikfüllungen (Synonym: Keramik-Einlagefüllung oder Keramik-Inlay) verwechselt. Das zahnmedizinische Einsatzgebiet der Komposite sind Füllungen und die Befestigung von Keramikrestaurationen, Kronen und Wurzelstiften.

Sie bestehen aus einer organischen Kunststoffmatrix, die mit anorganischen Füllkörpern versetzt ist. Die Anwendung der Komposite erfolgte anfangs fast ausschließlich im Frontzahnbereich. Inzwischen werden Komposite mit einem erhöhten Füllkörpergehalt auch im Seitenzahnbereich eingesetzt. Die Weiterentwicklung der Haftvermittler (Bonding) und die Dentin-Adhäsivtechnik ermöglichte den Einsatz im Seitenzahnbereich.

Abwandlungen der Komposite sind Compomere und Ormocere. Glasionomerzemente gehören einer anderen Werkstoffklasse an. Es gibt sie auch mit Kompositanteilen.

 

Vorteile gegenüber Amalgamfüllungen

Komposite sind in mehreren Farben lieferbar, so dass bei sorgfältiger Farbwahl ein Farbunterschied zu den vorhandenen Zähnen nur schwer zu erkennen ist.

Amalgamfüllungen werden im Zahn durch kleine Unterschnitte befestigt, wenn die Kavität (Hohlraum) nicht von vornherein so gestaltet ist, dass sie sich nach außen hin als sogenannter Formschluss verjüngt. Amalgam gehört zu den wenigen Legierungen, die sich bei der Abbindung ausdehnen.[3] Dadurch sorgt das Material für einen dichten Abschluss. Andererseits kann dadurch ein Zahn, bei dem die Zahnhartsubstanz schon stark reduziert ist, „gesprengt“ werden. Bei Kompositfüllungen klebt das Material regelrecht im Zahn, so dass einerseits nur die kariöse Zahnsubstanz entfernt und keine Retentionsform geschliffen werden muss. Durch die adhäsive Befestigung kann in manchen Fällen eine Stabilisierung des Zahnes erreicht werden.

 

Vorteile gegenüber Keramikfüllungen

Gegenüber Inlays können Komposite mit geringerem Zeitaufwand und kostengünstiger eingesetzt werden. Die Fertigstellung erfolgt in der Regel in einer Sitzung. Durch die direkte Herstellung der Komposite-Restauration im Zahn kann teilweise eine substanzschonende Präparation der Kavität erfolgen, weil im Gegensatz zum laborgefertigten Keramikinlay keine Einschubrichtung berücksichtigt werden muss. Durch das direkte Verfahren kann auf eine Abformung verzichtet werden.

 

Seite „Komposit (Zahnmedizin)“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 28. November 2016, 20:22 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Komposit_(Zahnmedizin)&oldid=160169247

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